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Digitale Verbrecherjagd: Neuer Virtual-Reality-Tatort für die BayernLabs
LKA-Präsident Norbert Radmacher übergibt VR-Anwendung der Polizei an LDBV-Präsident Daniel Kleffel
Im Tatort-Virtual-Reality-Raum, kurz "Holodeck", des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA), können Tatorte virtuell dreidimensional exakt nachgebildet und begangen werden – dank High-Tech und VR-Brille. Künftig können auch die Besu-cherinnen und Besucher der BayernLabs in die innovative Ermittlungsarbeit mit Virtual Reality (VR) eintauchen.
"Das Holodeck revolutioniert die moderne Ermittlungs- und Tatortarbeit. Hier können Ermittler jeden annähernd denkbaren Tathergang nachvollziehen und die Auswirkungen unterschiedlichster Handlungsabläufe analysieren. Das hilft auch dabei, potenzielle Motive und Täterprofile besser verstehen zu können. Ich freue mich, dass diese spannende Innovation ab jetzt jedermann zugänglich ist", sagte Norbert Radmacher, Präsident des Bayerischen Landeskriminalamtes, bei der Übergabe des VR-Tatorts im Rahmen einer Live-Präsentation an den Präsidenten des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (LDBV), Daniel Kleffel, im BayernLab Starnberg am Donnerstag, 16. Januar 2025.
"Die beeindruckende Virtual-Reality-Anwendung ist ein wunderbares Beispiel für den praktischen Nutzen von Anwendungen der Virtuellen Realität bei der Aufklärung von Verbrechen. Ich freue mich sehr, dass wir diese polizeiliche Pionierarbeit an den BayernLabs, unseren Schaufenstern für die Digitalisierung, nun für jedermann erlebbar machen können", so Kleffel.
An den landesweit 13 BayernLabs wird der VR-Tatort im Rahmen der Themeninsel VR präsentiert. Mit der VR-Brille können sich Besucherinnen und Besucher in der hochpräzisen 3D-Szene eines Tatorts bewegen und auf digitale Spurensuche ge-hen. Wer die Spuren findet, z. B. Tatwaffe, Blutspritzer, Fingerabdrücke, erfährt per Video oder Animation spannende Fakten zur kriminaltechnischen Ermittlungsarbeit. Die Anwendung ist für alle ab 16 Jahren zugänglich.
Das Holodeck des BLKA ist ein futuristisch anmutender Prototyp eines polizeilichen Einsatzraumes, der auf der Virtual-Reality-Technik basiert. Dabei dient es nicht nur als eine 3D-Visualisierungsplattform von Tatorten, sondern schafft ein neuartiges virtuelles Arbeitsumfeld für Ermittlungspersonen, Sachverständige und Staatsanwaltschaft, das hinsichtlich Topografie und Farbgebung eine exakte Kopie der Realität darstellt. Durch eine Vielzahl softwareintegrierter Tools werden die Userinnen und User in die Lage versetzt, umfangreiche Analysen, Rekonstruktionen und Dokumentationen an virtuellen Ereignisorten durchzuführen. Das Bayerische Landeskriminalamt nimmt damit eine Vorreiterrolle in Deutschland ein.
Die BayernLabs als offene Zentren für digitale Wissensbildung sind eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat. Sie sind jeweils Teil der örtlichen Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung.
Als innovative IT-Labore sollen sie Berührungsängste abbauen und neueste Technik zum Anfassen und Ausprobieren bieten – kostenfrei, für alle Bürgerinnen und Bürger.
Pressemitteilung vom 16.01.2025 zum Download (pdf, 171 kB)
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.ldbv.bayern.de/digitalisierung/bayernlab.html