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Erschienen am: 10.02.2025
Schon gewusst?
In der Ségognole-Grotte (liegt 60 Kilometer südlich von Paris) haben Forscher jetzt einen spektakulären Fund gemacht und die wahrscheinlich älteste "3D-Karte" der Welt entdeckt. Die Höhle war schon länger für ihre in Sandstein eingeritzten Darstellungen zweier Wildpferde und einer Frauenfigur bekannt. Diese Felsbilder sind vor rund 13 000 Jahren entstanden. Neue Untersuchungen zeigen nun, dass ein Teil des Bodens der Grotte so modelliert wurde, dass topographische Elemente der Landschaft hervortreten. Die Sandsteinoberfläche wurde so eingekerbt, dass Hügel, Täler und Flussläufe der Umgebung zu erkennen sind. Die sensationelle Entdeckung ging im Januar 2025 durch die Presse und die Forschungsergebnisse wurden im Oxford Journal of Archaeology 2025 veröffentlicht.
Bislang galt der Stadtplan der jungsteinzeitlichen Siedlung Çatalhöyük in der Türkei als älteste Karte. Bei dieser Karte handelt sich um ein Wandbild, das um 6 200 v. Chr. datiert ist. Die Karte zeigt das welterste Bild eines Vulkans, das die Steinzeitmenschen an die Wand gemalt haben. (Quelle: Philip Parker: Karten, die die Welt veränderten. Die bedeutendsten Werke der Kartografie von den Anfängen bis heute. Bern 2023, S. 12).