Übersicht |  Drucken |  Versenden

Erschienen am: 15.10.2010

Grenzen trennen – Grenzen verbinden

20 Jahre Wiedervereinigung: Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer eröffnet Wanderausstellung der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Am 1. Oktober 2010 eröffnete Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer im Bürgerzentrum Hof die Wanderausstellung „Grenzen trennen – Grenzen verbinden: 20 Jahre Wiedervereinigung“ der Bayerischen Vermessungsverwaltung. Kernidee dieser Ausstellung ist, die bewegte Geschichte mit ihren Kuriositäten und Besonderheiten, die sich im Laufe der Jahrhunderte an dieser Grenze ereignet haben, mittels vielfältiger Karten und Geodaten zu erzählen und anschaulich zu präsentieren.

Neben historischen und klassischen topographischen Karten wird dabei auch das Potenzial genützt, das in modernen Geodaten wie etwa digitalen Geländemodellen, Laserscanning-Daten oder Luftbildern steckt. Herausragend ist das Grenzurkundenwerk der Grenzkommission zwischen der damaligen Bundesrepublik und der DDR, an dessen Entstehung die BVV maßgeblich beteiligt war. Unterstützt werden die Themen durch zwei Filme sowie eine 3D-Computeranimation. Der Film „Die Grenze“ vom Norddeutschen Rundfunk stellt in Ausschnitten die gemeinsame Arbeit eines Vermessungstrupps aus der Bundesrepublik und der DDR innerhalb der Grenzkommission nach. Ein zweiter Film dokumentiert die bisweilen grotesken Verhältnisse, mit denen Bürger und Grenzsoldaten dies- und jenseits der Sperranlagen einst täglich konfrontiert waren. Darüber hinaus laden viele historische Exponate und Dokumente aus den Archiven der Bayerischen Vermessungsverwaltung zum Besuch der Ausstellung ein.

Nach Grußworten des Präsidenten des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation Dr. Klement Aringer und dem Oberbürgermeister von Hof Dr. Harald Fichtner folgte eine begeisternde Festrede vom Münchner Oberstudiendirektor a.D. und lebhaften Historiker Dr. Otto Freundl, der von vielen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen erzählen konnte. So berichtete er zum Beispiel über den glücklichen Zufall, dass er und seine ehemalige Schulklasse bei einem Berlin-Besuch den Tag der Grenzöffnung hautnah miterleben konnten und sich schließlich feiernd auf der ehemaligen Berliner Mauer wiederfanden.
Er appellierte, nicht nur nach dem Negativen der deutschen Geschichte zu suchen – schließlich offenbare der Blick in den Kalender eine ausreichende Anzahl an Gedenktagen. Insbesondere der Tag der deutschen Einheit solle deshalb als Fest- und nicht als Gedenktag angesehen werden. Umso mehr freue es ihn, dass es sich bei der Eröffnung der Ausstellung um eine Festveranstaltung handle.

Die Wanderausstellung „Grenzen trennen - Grenzen verbinden: 20 Jahre Wiedervereinigung“ findet noch bis 2. November 2010 im Bürgerzentrum Hof, Karolinenstraße 40, statt. Die Ausstellung ist danach an weiteren Orten zu sehen.

Weitere Informationen: Terminübersicht