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Erschienen am: 21.09.2010

Geodaten schützen Ihr Hab und Gut!

Eine weitere gelungene Kooperation im Rahmen der GDI-Bayern: Ab sofort sind überschwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern in einer vollständig überarbeiteten und aktualisierten Version des Informationsdienstes überschwemmungsgefährdete Gebiete im Internet abrufbar. Den Startschuss gaben Bayerns Umweltstaatssekretärin Melanie Huml und Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer am Montag (20.9.) in Neuburg an der Donau.

Huml: „Hochwasserfluten sind natürliche Ereignisse, die sich von Menschenhand nicht vermeiden lassen. Wir müssen aber alles daran setzen, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.“ Pschierer, der auch IT-Beauftragter der Staatsregierung ist: „Risikobewertungen, qualifizierte Standortentscheidung und Planungen für den Klimaschutz sind mit Kartendarstellungen aus Behördeninformationen möglich“. Wichtig sei, so Pschierer, das diese öffentlichkeitsrelevanten Informationen der Verwaltungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft im Internet zugänglich sind. Der interaktive Kartendienst hilft den Gemeinden nach den Worten Humls, überschwemmungsgefährdete Gebiete abzugrenzen und von Bebauung frei zu halten. Planungsträger, Architekten und Bauherrn sowie Bürgerinnen und Bürger können sich via Internet gezielt über Überschwemmungsgefahren in ihrer Region informieren.

Das Internetangebot „Informationsdienst Überschwemmungsgefährdete Gebiete“ des Landesamts für Umwelt zeigt Hochwasser-Gefahren. Im Rahmen eines EU-Projekts wurde der Dienst gemeinsam mit dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation und der TU München überarbeitet und mit neuen Funktionen versehen. Der Service ergänzt die bereits bestehenden Angebote des Freistaats, wie beispielsweise den Hochwassernachrichtendienst. Huml: „Vorsorge ist der beste 20. September 2010 Schutz vor Hochwasserschäden.“ Mit einem Blick ins Internet kann entlang von knapp 9.000 Flusskilometern beispielsweise grundstücksscharf abgefragt werden, welche Flächen und Gebäude bei Hochwasser überschwemmt werden. Rund 35 Millionen Euro hat der Freistaat in die Ermittlung der Überschwemmungsgebiete an allen größeren bayerischen Flüssen bisher investiert. Rund ein Drittel der Überschwemmungsgebiete wurden bereits durch die Kreisverwaltungsbehörden festgesetzt.

Der Kartendienst basiert auf der Technologie des Bayernviewers. Neben dieser technischen Unterstützung stellt die Vermessungsverwaltung nicht nur kartographische Basisdaten als Webdienste zur Verfügung, sondern ebenso ein hochgenaues DGM. Beruhend auf diesen Ausgangsdaten ermittelt das Landesamt für Umwelt mit hydraulischen Modellen mehrere Überschwemmungsszenarien. Diese Szenarien werden vom LfU visualisiert und als standardisierter Geowebdienst für das Internet aufbereitet.

Weitere Informationen

Dienst "Überschwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern"
Homepage der GDI-BY