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Erschienen am: 24.03.2022

Ein Zahlengigant im Zwergenformat – die Curta

Die legendäre Rechenmaschine ist heute noch in der Vermessungshistorischen Ausstellung des LDBV zu sehen

Die Curta von Curt Herzstark, Fotomontage mit Curta Type I

Klein, leicht, geräuschlos und erschwinglich – damit bewarb der Erfinder Curt Herzstark Ende der 40er Jahre seine vom ihm neuartig entwickelte Rechenmaschine, die sogenannte "Curta". Was die Taschenuhr unter den Zeitmessern war, war "Die kleine Herzstark" unter den Rechenmaschinen.

Bereits 1951 wurde die erste, liebevoll auch "Pfeffermühle" genannte Curta I für das damalige Bayerische Landesvermessungsamt angeschafft. Als Vier-Spezies-Maschine konnte sie mit nur zwei ineinander verschachtelten Staffelwalzen alle vier Rechenoperationen (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division) durchführen. Ein Präzisionsgerät aus über 600 Einzelteilen im Westentaschenformat, ideal auch für Außendienstarbeiten. Wer wissen möchte, wie man mit einer Curta II Rechenmaschine rechnet, kann sich hier die Demonstration der vier Grundrechenarten (CC by Patric Sokoll) ansehen.

Die Curta wurde als Typ I 80 000 Mal und als Typ Il 60 000 Mal weltweit verkauft und eingesetzt. Bis 1972 blieb die Curta konkurrenzlos und konnte dem 1967 eingeführten elektronischen Taschenrechner problemlos die Stirn bieten, bis dieser dann zunehmend kleiner, leichter und leistungsstärker wurde.


Die Curta ist heute noch in der Vermessungshistorischen Ausstellung im Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung zu sehen. Die Öffnungszeiten sind jeden Donnerstag von 13:00 bis 16:00 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Weitere Informationen zur Vermessungshistorischen Ausstellung finden Sie auf unserer Homepage.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


Die Fotos wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von curta.li

Die Rechenmaschine ist von oben zu sehen. Sie hat dort eine Kurbel, eine kreisförmige Anzeige mit weiß und schwarz hinterlegten Zahlen und eine Öse, welche über die Kante des zylinderförmigen Gehäuses hinaus ragt.
Die zylinderförmige Rechenmaschine  wird seitlich gezeigt. Da die Gehäuseabdeckung fehlt, ist der Blick ins Innere frei. Zu sehen sind Schieberegler die an Metallstäben befestigt sind.
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