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Erschienen am: 13.04.2011

InfoVerm 2011

Am 11. April 2011 fand die InfoVerm2011, die 25. Informationsveranstaltung "Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung“, im Werner-von-Siemens-Hörsaal (Audimax) der Technischen Universität München statt. Über 500 Besucher aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung folgten der Einladung der 25. Jubiläumsveranstaltung.

Anwender aus Verwaltung, Wirtschaft und Forschung berichteten über ihre Erfahrungen beim Einsatz amtlicher Geobasisdaten in verschiedenen Fachdisziplinen. Themenschwerpunkte der diesjährigen InfoVerm waren erneuerbare Energien, 3D-Techniken, Auswirkung von Umwelteinflüssen auf Denkmäler, Flächenverbrauch und Flächennutzung sowie Nutzungsmöglichkeiten von Geodaten im Tourismus.

Die Jubiläumsveranstaltung wurde durch die Vizepräsidentin der Technischen Universität München, Frau Prof. Dr. Liqiu Meng eröffnet. Prof. Dr. Meng betonte die gute Zusammenarbeit mit der Bayerischen Vermessungsverwaltung. Als Hausherrin sei es ihr eine große Freude, das Audimax der TU München für die InfoVerm zur Verfügung zu stellen.

Anschließend stellte Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer die Weichenstellung im Geoinformations- und IT-Bereich für die nächsten Jahre vor. „Ich setze auf Transparenz durch Open Data. Amtliche Geodaten fördern die Transparenz bei politischen Prozessen und behördlicher Aufgabenwahrnehmung. Sie sind auch Teil der Open Data-Politik der Bayerischen Staatsregierung, die der Gesellschaft die Teilhabe an hoheitlichen Entscheidungen mit elektronischen Mitteln ermöglichen soll. Mein Ziel ist es, den Transparenz-Kreislauf von Politik über Verwaltung bis hin zur Bürgerbeteiligung mit Hilfe der Geodaten auszubauen. Deshalb fördert die Bayerische Staatsregierung den Ausbau der Geodateninfrastruktur“ so Pschierer, IT-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung.

Dr. Klement Aringer, der Präsident des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation, blickte in seiner Rede zunächst auf 25 Jahre InfoVerm zurück. Er spannte einen Bogen von den ersten Anfängen bis ins Jahr 2011 und präsentierte die aktuellen Produkte, Dienste und Projekte der Bayerischen Vermessungsverwaltung. Dabei ging er besonders auf die Bedeutung der Geodaten und deren Anwendungsmöglichkeiten ein.

Der neue, am 5. April freigeschaltete „Energie-Atlas Bayern“ wurde von Frau Marion Lautenbacher vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit vorgestellt. Das neu entwickelte Internet-Portal der Bayerischen Staatsregierung stellt in Form von eng miteinander verzahnten, interaktiven Karten und Texten eine Fülle von Informationen zu erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energiesparen unter www.energieatlas.bayern.de bereit. Als zentrale Anlaufstelle für alle wesentlichen Fragen zum Themenkomplex Energie wird der Energie-Atlas die zukunftsfähige Bewirtschaftung der Energie- und Effizienzpotentiale in Bayern nachhaltig voranbringen. Er unterstützt damit wirkungsvoll die Ziele der bayerischen Energiepolitik, eine klimafreundliche, bezahlbare und sichere Energieversorgung jetzt und in Zukunft sicherzustellen. Darüber hinaus wird der Energie-Atlas Bayern kontinuierlich um zusätzliche Inhalte und Funktionen erweitert.

Thomas Eichhorn von der Stadt Coburg, Rüdiger Schindler, Geografielehrer des Coburger Gymnasium Ernestinum und der Schüler Michael Gack stellten in ihrem Beitrag „Kartierung und Analyse von Solaranlagen in Coburg – Geoinformation wird zum wichtigen Thema an einem Coburger Gymnasium“ ein Projekt vor, bei dem es um Kartierung sowie die Analyse von Solaranlagen und Synergieeffekten zwischen Kommune und Schule geht.

Besonders eindrucksvoll waren die 3D-Landschaftsvisualisierungen, die von Christian Lotter der 3D RealityMaps GmbH präsentiert wurden. 3D RealityMaps hat eine Spezialsoftware entwickelt, die es ermöglicht, hochaufgelöste Bild- und Geländedaten interaktiv in 3D zu visualisieren und effizient über das Internet zu versenden. Die Anwendungsfelder reichen von der Urlaubsplanung für Endkunden, der Einsatzplanung bis hin zur Visualisierung von Bauvorhaben.

„eSuchWas – die geographische Themensuche für die gesamte bayerische Tourismuswirtschaft“ stellte Stefan Huber, hubermedia GmbH vor. Für das Projekt „Bayern Maps“ wurden BVV Geodaten & Services mit den Echtzeitinformationen aus der Tourismuswirtschaft verknüpft und für die Gäste aufbereitet. Ziel der „Bayern Maps“ ist es auf allen touristischen Vermarktungswegen im Web, Print & Mobile ein einheitliches Look & Feel bei den Location Based Services aufzubauen.

Die „Flächennutzungsstatistik auf der Basis des Liegenschaftskatasters und ihre öffentliche Wahrnehmung“ präsentierte Dr. Reinhold Koch, vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Dabei ging er u.a. auf die Flächenstatistik, die seit über drei Jahrzehnten Grundlage für die Beobachtung der Flächennutzung in Deutschland ist, ein.

Der Vortrag „Auswirkungen verkehrsbedingter Immissionen auf die Denkmalsubstanz“ von Dr. Michael Schorling, Schorling & Partner beschloss das Vortragsprogramm der Veranstaltung. Im Rahmen des Forschungsprojektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt DBU 26739-45 ist die durch den Verkehr induzierten Immissionsverteilung für Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) der Städte Mainz und München berechnet worden. Innerhalb des interdisziplinären Projekts wurde darüber hinaus eine Kartierung der innerstädtischen Denkmalssubstanz durchgeführt. Damit konnte das Ziel des Projekts, die Gegenüberstellung der Immissionsbelastung und der kartierten Denkmalsubstanz durch Dosis-Wirkungsberechnungen in einer Pilotstudie erfüllt werden.

Die Präsentationen der Vorträge zum Nachlesen

Ausblick: Die InfoVerm2012 findet am 27. März 2012 wieder im Audimax der TU München statt.

Bilder von der InfoVerm 2011

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