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Erschienen am: 14.10.2015

Geodaten für die Zukunft

Kartendienste werden immer wichtiger für die Automobilbranche

HK (Hauskoordinaten mit Orthophoto)

Es klingt nach Science-Fiction, könnte aber schon in einigen Jahren Realität sein: selbstfahrende Autos. Große Autokonzerne, aber auch Google und Apple arbeiten daran, Autos zu fahrenden Computern aufzurüsten – damit diese mit ihren Sensoren die Menschen sicher durch den Verkehr steuern können.

Geodaten sind für die Navigation unerlässlich (z.B. Adresssuche, Routing). Zugleich sind die bisherigen Lösungen nicht ausreichend: Die Automobilbranche braucht dezimeter-genaue Fahrbahnränder mit Angabe des Höhenunterschieds zwischen Fahrbahn und anschließendem Gelände (z.B. Gehwegkante).

Da diese Daten weder die Hersteller von Navigationssystemen noch die Vermessungsverwaltungen liefern können, gehen die Automobilhersteller eigene Wege, sichern sich aber das Know-How der Branche. So haben die deutschen Autohersteller Audi, BMW und Daimler jüngst 2,8 Milliarden Euro für Nokias Kartendienst HERE gezahlt.

Für die Firmen ist das eine wichtige Investition in die Zukunft. Denn auf Basis dieser Daten sollen künftig Auto, Computer und Straße miteinander kommunizieren und reibungslose Verkehrsströme ermöglichen.

Im Kartendienst HERE stecken als Basis der Softwarelogik Geodaten aller Vermessungsverwaltungen Deutschlands – und zwar in Form von ca. 21 Millionen Hauskoordinaten sowie des Basis-DLM. Ca. 3,5 Millionen Hauskoordinaten stammen aus Bayern. Sie ordnen jeder Gebäudeadresse ihre exakte Position zu und sind z.B. für Rettungsdienste unerlässlich, um bei Notfällen schnell vor Ort zu sein.

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